Nächtliches Shoppen mit weihnachtlichem Flair

Der große Besucherstrom blieb beim Late-Night-Shoppen aus / Besucher die da waren waren begeistert
ASCHEBERG. Was bedarf es um den Kunden beim Weihnachtseinkauf glücklich zu machen? Ganz einfach: Einer guten Beratung und eines breiten Lächelns. Wenn dann noch der Schlüssel in der Kasse steckt und die Verkäufer richtig Spaß an ihrer Arbeit haben, dann läuft alles andere von selbst.
So geschehen am Freitagabend beim weihnachtlichen Late-Night-Shopping in Ascheberg. Denn da mutierten Ulrike Schlottbohm, Irmtraud Meyer-Laucke, Susanne Schütte, Christiane Pelster und Beate Gottwald innerhalb von zehn Minuten zu Buchhändlerinnen bei Bücher Schwalbe. Die passende Anleitung dazu hatte Chef Günter Schwalbe höchstselbst geschrieben. Diese ungewöhnliche Idee kam bestens an.
Begeisterte Kunden bedienten Kunden – die Laune war hervorragend und ein Lächeln stand da allen ins Gesicht geschrieben. Der Nikolaus war an unterschiedlichsten Stellen im Ort anzutreffen. Und dabei präsentierte er sich wandlungsfähig. Mal als überdimensionaler Kopf, mal als ganze Figur und am häufigsten zum „Dahinschmelzen“ in Form von Schokolade. Denn der Einkauf wurde den Kunden bei der Pro-Ascheberg-Veranstaltung auf vielfältige Art und Weise versüßt. Durchaus auch mit dem Faktor der Gemütlichkeit. Denn was gibt es Schöneres als entspannt bei weihnachtlichem Gebäck zu sitzen und Weihnachtsgeschichten zu lauschen?

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Die Schoko-Weihnachtsmänner standen für die Kunden parat beim weihnachtlichen Late-Night-Shopping in Ascheberg. Foto: Tina Nitsche

„Das auf jeden Fall bedeutet für mich Weihnachten“, freute sich Anneliese Unewisse, die wie viele andere auch den Weg zu Haushaltswaren Dortmann gefunden hatte, wo Anke Richter-Weiß Weihnachtsgeschichten und Gedichte vorlas und damit für den besonderen „Ohrenschmaus“ sorgte. Dichtes Gedränge in den Straßen blieb jedoch aus, obwohl das Wetter mitspielte. In den Geschäften sah es hingegen anders aus. Einige waren der Anlaufpunkt schlechthin, andere hingegen waren weniger frequentiert. „Insgesamt gesehen war der Besucherstrom eher verhalten“, bilanzierte Bernd Heitmann, Vorsitzender von Pro Aschebeg.
Diejenigen, die das Angebot jedoch nutzten waren begeistert. „Hier ist es so schön stimmungsvoll mit den Kerzenbändern und den Weihnachtsbäumen. Wir genießen den Einkauf. Es ist doch schön auch mal ganz in Ruhe zu schauen und den ein oder anderen zu treffen“, waren Jörg und Birthe begeistert. Manfred Hölscher mochte dennoch die Augen nicht davor verschließen, das dieses Weihnachtsgeschäft irgendwie schleppend läuft. „Im handwerklichen Bereich nicht, da ist in meiner Werkstatt viel zu tun“, erklärte der Kürschnermeister. „Im Einzelhandel, sieht es dagegen eher mau aus. Woran es liegt? Genau da liegen die Fragezeichen“, hatte er darauf keine Antwort.
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Der Tannenbaummann: Bernd Heitmann, Vorsitzender von Pro Ascheberg, freute sich, dass das weihnachtliche Late-Night-Shopping bei den Kunden ankam, wenngleich der ganz große Besucherandrang ausblieb. Foto: Tina Nitsche

Heitmann hingegen sah den Freitagabend für eine solche Veranstaltung als den nicht so optimalen Termin. Viele Menschen würden dann noch in den Städten sein, Weihnachtsfeiern seien überdies ein Punkt, die es zu berücksichtigen gelte. „Da ist ein verkaufsoffener Sonntag natürlich eine ganz andere Hausnummer“, verspricht er, dass sobald es die Gesetzeslage zulässt, Pro Ascheberg wieder zum Zauberhaften Advent am Sonntag zurückkehren werde. Der nächtliche Bummel am Freitag, stieß bei den Besuchern dennoch auf Begeisterung. „Überall wurde etwas geboten, ob Glitzer-Einhorn-Sekt, Schätzspiel oder andere Dinge, die den Einkauf versüßen“, so eine Besucherin. Und vor allem das etwas andere Verkaufskonzept bei Schwalbe stieß auf großen Zuspruch und gute Laune. Schließlich ist es nicht alltäglich, wenn Kunden Kunden bedienen, während Chef und Mitarbeiterin ein hoffentlich schönes Weihnachtsessen genossen haben. Tina Nitsche

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