Unsichtbar berührt – Invisible Touch!

Michael Frye und Mangels-Brüder realisieren die erste Ascheberger Rock- und Pop-Nacht
ASCHEBERG. „Invisible Touch“ heißt übersetzt die unsichtbare Berührung. Transportiert man es in die Musikszene steht es für das, mit weltweit über 15 Millionen verkauften Exemplaren, erfolgreiche 13. Studioalbum der britischen Rockband Genisis!
Die 80er lassen grüßen, um ganz genau das Jahr 1986. Ein Jahr in dem Michael Frye durchaus schon gerne Musik hörte, während die Brüder Günther und Herbert Mangels es auf dem heimischen Dachboden über dem heutigen K und K Markt discomäßig schon so richtig krachen ließen. Drei Jahre später berührte Michael „Michi“ Frye unzählige Menschen mit dieser Scheibe, als er als Bindeglied zwischen Partygästen und dem Mischpult fungierte! Denn damals legte er im zarten Alter von 15 Jahren den Grundstein für seine „DJ“- Karriere.
„Damals, das ist lange her“, sagt er lachend und verrät, dass ihn die elf Jahre als DJ vor allem eines gelehrt haben: „Die Animation über das Mikro ist das „A und O“ um die Leute zu begeistern.“ Und das tat er. Er versetzte Hochzeits- und Partygäste in einen Rausch. Mit den heute alten Scheiben. Und am Samstag, 8. November, will er das wieder tun. Gemeinsam mit den Brüdern Herbert und Günther Mangels, die vor allem eines mit ihm teilen: Die Vorliebe zu alten Liedern, wo noch richtig händisch Musik gespielt wurde mit Gitarre und Co. Diese Ära beschäftigt das muntere Trio seit nunmehr knapp vier Jahren.
Da wurde nämlich aus einer Bierlaune heraus bei einem Sommerfest die Idee für ein Rock- Pop und Party Revival geboren. Eines, das in der Festscheune Breilklause die 70er, 80er und 90er wieder lebendig werden lassen und keineswegs als Eintagsfliege angelegt werden soll. Dazu haben die drei Ideengeber sich mit der Kolpingsfamilie Ascheberg und der Schützenbruderschaft St. Katharina Berg und Tal zwei veranstaltungserfahrene Partner ins Boot geholt. Seit Monaten stellen Frye und die Mangels-Brüder Liederlisten zusammen, haben die Plattenkisten mit den schwarzen Vinylscheiben wieder hervorgekramt. Der Inhalt: hochexplosive Musik, die auf jeden Fall bei der ersten Ascheberger Rock- und Pop Nacht die Gäste berühren soll. In einem Ambiente, dass auf die damalige Zeit abgestimmt wird. Was dabei alles sichtbar wird, das wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Tina Nitsche

Info: Karten für die Rock- und Pop-Nacht gibt es für 5 Euro an der Abendkasse. Bis 21 Uhr ist der Eintritt frei.

Raritäten im Tausch-Paradies

Beim 16. Warentauschtag den Volltreffer gelandet
ASCHEBERG. „So was schmeißt man doch nicht weg!“ Tristan bückt sich und nimmt den Koffer fachmännisch genauer unter die Lupe. Er bildet das Außengehäuse eines Acht-Spur-Tonbandgerätes. Einige Filmrollen gibt es obendrein dazu. Nun ja, weggeschmissen wurde diese Rarität in diesem Falle nicht wirklich. Vielmehr wurde sie beim 36. Warentauschtag der CDU am Samstag unter dem Abdach des Realschulhofes zum Tausch angeboten. Zum Glück für Tristan. Der besuchte die Veranstaltung gemeinsam mit seiner Mutter Elvira und landete sogleich den Volltreffer. „Damit hat mein Mann früher immer Filme aufgenommen“, erinnert sich Mama Elvira noch ganz genau. Auch sie taucht ab in das reichhaltige Warenangebot, das von Kleinmöbeln über Porzellan und Spielsachen bis hin zu TV-Geräten reicht. Unterdessen beäugt Tristan das nächste technische Highlight: Einen alten Plattenspieler. In der Tasche landen dann noch ein Lexikon, ein Spiel, „und ein BVB-Fanglas für meinen Arbeitkollegen“, beendet Tristan seine Einkäufe.
Für ihn hat sich der Besuch gelohnt. Auch für seine Mutter. Sie ist mitgegangen ohne wirklich großes Vorhaben. „In der Regel geht das so, die Sachen finden mich“, sagt sie und lacht. Maria Schulte-Loh, die gemeinsam mit Ludger Wobbe und Maximilian Sandhowe beim Warentauschtag Dienst schob war zufrieden.
„Das Angebot war reichhaltig, für Kinder gab es Tretroller, sogar Buggys waren reichlich vorhanden.“ Zum regelrechten Kampfobjekt mutierte eine gut erhaltene Nähmaschine. „Die war echt heiß begehrt“, so Schulte-Loh Auch eine Wegkehrmaschine fand einen neuen Besitzer, der Rest, der mittags übrig war, wurde vom diensthabenden Trio fachmännisch entsorgt und zum Bauhof gebracht. Tina Nitsche

Sauer macht lustig….

Herbern Parat servierte beim 16. Kartoffelfest einen gelungenen Mix
HERBERN. Was bitteschön haben Kartoffeln und Zitronen gemeinsam? Nun, beide sind sehr gesund und beide trieben den Besuchern des 16. Kartoffelfestes ein Lachen ins Gesicht.
Da nahm der ein oder andere Gast nur allzu gerne eine längere Radtour in Kauf. Schließlich war das Ziel ein erklärtes Spezialitäten-Eldorado.
„Hier gibt es ja wirklich alles“, freute sich ein Besucher und biss herzhaft in ein Kartoffelbrot, das gerade frisch aus dem Backofen kam. Mit alles war dann auch tatsächlich Vielfältigkeit gemeint. Denn bei dem von der Kaufmannschaft Herbern Parat veranstalteten Traditionsfest wurde nicht nur der Geschmacksnerv getroffen. Auch der Wissensdurst wurde dank reichlicher Informationsangebote gestillt.
Dafür sorgten viele Geschäftsleute, die sich auf der bunten Meile im Ortskern präsentierten und zahlreiche Vereine. Die einen gaben Einblicke in ihre Tätigkeiten, andere drehten unterdessen einen farbenfrohen Strick zur Belustigung der Gäste, aber auch um aufmerksam zu machen, auf Themen, die die Herberner gerade bewegen. Eines davon ist Fracking, das nicht nur am Stand des Landwirtschaftlichen Ortsvereins aufgegriffen wurde. Gutgelaunt ließen sich die vielen Besucher einfach treiben und genossen das unvergleichliche Flair. Immmer wieder ertönten herzhaftes Lachen oder erstaunte Ausrufe, angesichts der vielen ausgefallenen Dinge, die es beim Bummel zu entdecken gab. Himmlische Grüße in Form von selbstgefertigten Engeln – da konnte keiner wiederstehen. Andere grüßten herzlich in Form von Blumen, die kreativ in ein Stahlherz verpackt waren. Bunt bemalte Kindergesichter brachten Farbe ins Spiel, andere Kinder erlangten Freude indem sie mit kreativen Ideen für einen guten Zweck aufwarteten. Rund 70 Stände und die geöffneten Geschäfte sorgten für Kurzweil.

Die Knolle - durchaus mal in tierischer - oder  Herzform  stand im Mittelpunkt beim Kartoffelfest und Lambert Everwand, Sachverständiger für Kartoffeln, konnt jede Menge über die Erdäpfel erzählen. Foto: Tina Nitsche
Die Knolle – durchaus mal in tierischer – oder Herzform stand im Mittelpunkt beim Kartoffelfest und Lambert Everwand, Sachverständiger für Kartoffeln, konnt jede Menge über die Erdäpfel erzählen. Foto: Tina Nitsche
Das Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Komponenten machte den Reiz aus. „Das ist ein echt total gelungener Mix, da macht es Spaß mittendrin zu sein“, freute sich eine Besucherin. Und auch Thomas Ritz, zweiter Vorsitzender von Herbern Parat hatte gut Lachen. „Und das auch ohne Zitronen“, verkniff er sich höchst zufrieden den Griff zu der sauren Vitaminbombe, die bekanntlich ja lustig macht. Tina Nitsche

Atemlos durch die (blau-weiße) Nacht

SuB-Band ist gewappnet für ihr 21. Oktoberfest
ASCHEBERG. Die SuB’ler sind gewappnet. Denn so manche Probe liegt bereits hinter ihnen. Anlaufpunkt war dazu jeweils der Keller von Kapellmeister Manni Hölscher. Hier haben die Musiker die Saiten gezupft, in die Tasten und zum Mikro gegriffen und sich vorbereitet für das 21. SuB-Oktoberfestspektakel, das am Samstag, 11. Oktober auf den Wiesn an Schlingermanns Weide steigt. Unzählige Kellerproben – immer wieder mittwochs – und auch schon das ein oder andere Oktoberfest liegen hinter ihnen. „Warmgespielt“ sind die Jungs somit. Dennoch brüten sie über einem klitzekleinen Problem. „Bislang hat sich noch kein neuer Oktoberhit rauskristallisiert“, verrät Kapellmeister Manni Hölscher. Doch die SuB-Band wäre nicht die SuB-Band, wenn sie sich von dieser Kleinigkeit unterkriegen lassen würden. Die Lösung ist einfach: „Da werden wir eben selber kreativ!“ Und an Einfallsreichtum mangelt es den Herren keineswegs. Die Oktoberfestgäste dürfen sich in der Tat auf einen unvergleichlichen Abend freuen. Einem an dem sogar Helene Fischer grüßen lässt. Nicht blond, dafür aber feurig und stimmgewaltig. Sängerin Claudia Riegel sei Dank – sie schlüpft in die Fischer-Rolle und führt die Gäste „Atemlos“ durch die blau-weiße Oktobernacht.
„Und ein wenig halten wir uns natürlich ans bayrische Original“, erklärt Manni Hölscher. Will heißen es werden nicht nur ausschließlich Disco-Hits serviert, sondern auch „Zünftiges“ zum Mitsingen und Schunkeln. Zudem wird auch an entsprechender Unterhaltung nicht gespart. Flotte Sprüche, eigenwillige Showeinlagen und natürlich die Wahl zur Ascheberger Hopfenkönigin mittels der Disziplinen: Sägen, blasen, heben, sorgen dafür, dass das Stimmungsbarometer sprunghaft anschnellt. Und eine Bombenstimmung garantieren die SuB’ler schon jetzt. „Denn die Proben laufen so gut, dass man da schon das Gefühl hat, dass die Gäste nach 15 Minuten auf den Bänken stehen“, verspricht Manni Hölscher.
Die Musiker, die übrigens von Sophia Peters und Marc Samson mit Klarinetten unterstützt werden, sind also gewappnet für ihr traditionelles Oktoberfest. Und die Gäste dürfen sich schon jetzt auf eine zünftige Gaudi freuen, bei der die Bretter beben und sicherlich so mancher atemlos durch die Nacht tanzt. Tina Nitsche

Info:

Einlass im Festzelt ist am Samstag, 11. Oktober, ab 18 Uhr. Einige Stehplatzkarten gibt es ab 19 Uhr noch an der Abendkasse

In der Qualmhölle

Löschzug Ascheberg absolvierte eine Übung

Von außen verschaffte sich ein Trupp unter Atemschutz mittels des HURWs Zugang zum Silo, um dort erfolgreich eine vermisste Person zu retten. Foto: Tina Nitsche
Von außen verschaffte sich ein Trupp unter Atemschutz mittels des HURWs Zugang zum Silo, um dort erfolgreich eine vermisste Person zu retten. Foto: Tina Nitsche

ASCHEBERG. Die Taschenlampe malt allenfalls bizarre Kunstwerke in die Tiefen des Raumes und bringt ihre Träger keineswegs schneller voran. Vorsichtig arbeiten sich die Feuerwehrleute auf allen Vieren durch die Nebelwand. Der Qualm nimmt ihnen die Sicht und hängt „beißend“ in der Luft. Ab und zu ist das Knacken des Funkgerätes zu hören, über das die Blauröcke mit der Außenwelt verbunden sind. Nur das Licht der Helm- und Taschenlampen lässt wenig später noch erahnen wie weit die Kameraden in den Raum schon vorgedrungen sind. Selbst das schnorchelnde Geräusch, das von ihren Atemmasken herrührt entfernt sich immer mehr. Harte Arbeitsbedingungen denen die Blauröcke im Ernstfall ausgesetzt sind.  Am Montagabend jedoch, war diese Szenerie gestellt, denn der Ascheberger Löschzug absolvierte am Dienstabend eine Übung.
Die angenommene Lage: Bei Reinigungsarbeiten in der Mühle Geismann an der Bultenstraße war es zu einer Verpuffung gekommen. Die war so stark das es im angrenzenden Gebäude zu einem Schwelbrand kam. Die Aufgabenstellung: Menschenrettung und Brandbekämpfung per C-Rohr. Die Einsatzleitung oblag dem stellvertretendem Löschzugführer Dietmar Schwabe.
Zunächst wurde ein Trupp unter Atemschutz in das Silo geschickt. „Die Problematik hier war das Gassegment, aber schnell konnte klar gestellt werden, das kein Gas ausgetreten ist, so dass wir dann die Person von außen per HURW retten konnten“, erläuterte Schwabe. Zwei weitere Trupps unter PA drangen ins Nachbargebäude vor, arbeiteten sich erfolgreich durch den beißenden Qualm und retten die sich dort befindlichen zwei Personen. „Aufgrund Personalmangels konnten wir nur drei Trupps unter Atemschutz einsetzen, im Realfall hätten wir bei einem solchen Einsatz natürlich die Unterstützung der Löschzüge Herbern und Davensberg“, so Schwabe. Fehler waren ihm bei der Übung natürlich auch welche aufgefallen. „Aber eine Übung ist dazu da, um Fehler zu machen, denn so können wir sie im Ernstfall abstellen“, sah Schwabe diese Tatsache als gute Lerneinheit.
Der ungeplante „Einsatz“ am montäglichen Dienstabend ging auf das Konto von Ludger Olbrich und seinem Sohn Olli. Vater und Sohn hatten diese Übung am Sonntag ausgearbeitet. Am Montag erfuhr das Duo dann Unterstützung eines weiteren Familienmitglieds. Der jüngste Spross Yannick war es nämlich, der für den inszenierten Qualm zuständig war, die er per Nebelmaschine produzierte.
Ein besonderer Dank ging an die Familie Geismann, die die Räumlichkeiten für die Übung zur Verfügung stellte. Tina Nitsche

Den Helm im Visier

Die Zeichen standen traditionell auf Kubb am Tag der Deutschen Einheit

Das Team H3 wagte ein ausgelassenes Tänzchen nach einem gewonnenen Spiel. Foto: Tina Nitsche
Das Team H3 wagte ein ausgelassenes Tänzchen nach einem gewonnenen Spiel. Foto: Tina Nitsche

ASCHEBERG. Die Ziele waren unterschiedlich ausgerichtet beim großen Kubb Tag am Tag der Deutschen Einheit. Die einen wollten ihren Spaß, andere hingegen wollten hoch hinaus.
„Wir arbeiten am Ascheberger Helm“, zielte KKt`ler Jörg Krampe auf die Trophäe ab, die gesondert unter den Ascheberger Mannschaften ausgespielt wurde. Mittags sah sich das „Kolping-Kubb-Team“ bereits auf einem guten Weg. „Drei gewonnene Spiele“, verriet Krampe, doch dann kam das Team „Häger 04“ und für die Kolping Kubber hagelte es die erste Niederlage.
Die Jagd auf den begehrten Helm hatte auch das Team „Top Travel“ eröffnet. „Aber wir wollen beides, den Helm und den Gesamtsieg“, gaben Ulli Kruse und Klaus Vogelsang die Parole des Tages aus. Gar nicht so einfach, denn immerhin gingen 34 Mannschaften hoch motiviert ins Rennen. Und dabei ging weder die Rechnung von „Kolping Kubb Team“ noch vom Team „Top Travel“ auf.
Denn lachender Dritter in Sachen Ascheberger Helm war am Ende das Team „Kubless“. Denn die erfolgsverwöhnte Truppe schnitt als beste Ascheberger Mannschaft ab und landete in der Gesamtwertung vor Top Travel auf Platz sechs und durfte sich damit den Ascheberger Helm überstülpen. Doch ein kleines Bonbon erhielt auch „Top Travel“. Dafür hatte die Kolpingsfamilie Ascheberg gesorgt. Die hatte nämlich für die beiden besten Ascheberger Teams einen etwas dickeren Umschlag beim Kubb-Vorstand hinterlassen. Der Gesamtsieg ließ dann auf sich warten, denn die besten Teams, die im Vorjahr noch als „Häger Schindhart“ an den Start gingen und nun als zwei Mannschaften unterwegs waren, „Häger 04“ und „Schindhart“, lieferten sich ein packendes Finale, aus dem „Schindhart“ als strahlender Sieger hervorging. Dafür hatte die Combo dann schwer zu schleppen, denn „Herzbube“ Werner Heubrock, der die Pokale gefertigt hatte, wartete mit einem überdimensional großen „Königspokal“ auf.
Der traditionelle Kubb-Tag auf dem Bolzplatz an der Nordkirchener Straße war erklärter Anziehungspunkt vieler Generationen am Freitag.
Denn hier bescherten die Ausrichter „Kolping-Kubb“ allen einen unvergesslichen Aufenthalt. „Wir hatten richtig viel Spaß, denn dabei sein ist alles“, hatte das Team „KC Flachleger“ ihr Tagesziel bei bestem Wetter voll erreicht. Tina Nitsche