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Robert Trahe regiert die Osterbauer

Nach zehn Jahren Abstinenz an der Vogelstange hat Robert Trahe am Freitag zum Gewehr gegriffen, gezielt und um 19.01 Uhr mit dem 228. Schuss den Vogel von der Stange gepustet.  Foto: Tina Nitsche
Nach zehn Jahren Abstinenz an der Vogelstange hat Robert Trahe am Freitag zum Gewehr gegriffen, gezielt und um 19.01 Uhr mit dem 228. Schuss den Vogel von der Stange gepustet. Foto: Tina Nitsche

ASCHEBERG. Ja, er hat es getan! An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, mit ausdrücklicher Erlaubnis seiner Ehefrau Beate.
Am Freitagabend griff Robert Trahe, ausgerüstet mit Ohrstöpseln, nach zehn Jahren Abstinenz, wieder zum Schützengewehr. Er visierte an und zielte! Mehrmals. Nach einem spannenden Wettkampf pustete er dann um 19.01 Uhr mit dem 228. Schuss Königsvogel „Davertnickel“ von der Stange! Der Jubel brach los. Die Schützenbruderschaft St. Lambertus Osterbauer feierte ihren neuen König. Auf den Schultern seiner Schützenbrüder nahm König Robert die ersten Glückwünsche entgegen.
„Im letzten Jahr habe ich mir vorgenommen, dass ich wieder mit schieße“, gab der 54-jährige Baggerfahrer zu. Das er dann aber sofort den Volltreffer landete, „das war natürlich nicht selbstverständlich“, sagte Ehefrau Beate Trahe-Uebermuth lachend!
Ein Spaziergang war der Kampf um die Königswürde nicht. Auf der einen Seite sengende Hitze, auf der anderen Seite große Konkurrenz. Denn auch Martin Fallenberg, Claus Zobel und Marcel Voßschulte buhlten um die Nachfolge von König Jochen Kadner. Zuvor gingen bereits Ahs und Ohs durch die Besucherreihen als Andreas Füchtling dem Vogelvieh den Apfel nahm, Hubert Fallenberg bemächtigte sich des Körbchens, Ludger Trahe ergatterte das Zepter und Kalla Luhmann schoss „Davertnickel“ die Krone vom Haupt. Doch das Rennen machte der Abstinenzler Robert Trahe. Mit seiner Tat sorgte er gleichzeitig dafür, dass seine Ehefrau Neuland betritt. „Ich komme aus Bauzen, da werden keine Schützenfeste gefeiert“, verriet ihre Majestät.
Ein Jahr lang regieren die beiden nun die Schützenbruderschaft in der Osterbauer. Unterstützt werden sie vom Hofstaat, dem Ullrich und Maria Kalthoff, Andreas und Jutta Füchtling, Jürgen Trahe und Silke Nientidt sowie Carina Uebermuth und Hendrik König angehören. Am Samstag luden die neuen Majestäten mit samt Gefolge zum rauschenden Königsball. Am Sonntag endete das Schützenfest mit dem traditionellen Frühschoppen. In dessen Rahmen wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Tina Nitsche

Die Geehrten:
Das Königspaar 1975 Josef (verstorben) und Erna Auferkamp. Das Königspaar 1990 Bernhard und Kornelia Frenster
40 Jahre Mitgliedschaft:
Theo Entrup. Egon Neve, Heinz Steinhorst, Wilhelm Westhues und Hubert Wobbe
25 Jahre Mitgliedschaft:
Johannes Ahlmann, Elmar Bollermann, Hubertus Bolte, Lothar Bolte, Elmar Brügger, Franz Josef Bultmann, Ewald Dabbelt, Ralf Engbers, Frank und Martin Fallenberg, Georg Freisfeld, Heinz Jürgen Frenster, Hubert und Stefan Greive, Antonius Holtschulte, Andreas Hoppe, Andreas und Gregor Kneilmann, Thomas Krüper, Frank Lakenbrink, Michael Lohmann, Olaf Mersmann, Christoph Möller, Markus Przybilla, Wolfgang Puck, Andre Reher, Norbert Schulze-Thier, Tino Sobotta, Ralf Spleiter, Christoph und Hendrik Steinhorst, Frank Struckamp, Bernhard Thyen, Ralf Trahe, Ulrich Wacker

Mit Flips, Chips und Luftgitarren

König Jochen Kadner und seiner Königin danken schweren Herzens ab nach einem unvergleichlichen Jahr als Regenten in der Osterbauer

ASCHEBERG. „Einmal im Leben muss man Malle erlebt haben, einmal das Oktoberfest München und einmal ein Königsjahr in der Osterbauer“, sagt Simone Kadner-Stanke. Sie hat all diese drei Dinge erlebt. Ihrem Mann Jochen sei Dank.
Im vergangenen Jahr benötigte er gerade einmal 39 Minuten um die Königswürde bei der Schützenbruderschaft St. Lambertus Osterbauer zu erlangen. Was folgte war atemberaubender Jubel und ein unvergleichliches Königsjahr. Diese Tat hat seine Majestät nie bereut. „Ganz im Gegenteil, ich wollte es ja unbedingt und ganz ehrlich, ich würde es auch noch einmal tun“, verrät der gebbürtige Herberner lachend. Denn was er und seine Königin Simone erlebten, das war „einfach nur Klasse“, sagen beide.
Man nehme eine große Portion Freude und Spaß sowie die richtigen Leute und ein unvergessliches Jahr ist vorprogrammiert. „Genau diese Mischung, die macht es, wir hatten einen super Hofstaat, eine tolle Wache und prima Nachbarn, die alle dafür gesorgt haben, dass wir ein einmaliges Jahr verlebt haben“.
Die Sache mit der Schleppe
Eines, das auch in die Geschichte des Vereins eingehen wird, denn wo beispielsweise gibt es eine Königin, die sich auf der Rückfahrt vom Bundeskönigsschießen kurzerhand mit einem Schweizer Taschenmesser das Kleid kürzt? Simone Kadner-Stanke hat es getan und damit für Furore gesorgt. „Davon erzählen die Leute heute noch“, sagt sie lachend und erzählt, dass es bei dieser Veranstaltung heftig geregnet hat. Die Folge: Königin Simone hatte im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu schleppen an der Schleppe ihres Kleides. Und von dieser Last befreite sie sich kurzerhand mit einem resoluten Schnitt.
Doch diese Königin führte nicht nur ein Taschenmesser mit sich, nein sie reiste immer mit besonderem Gepäck. Egal was sie unternommen haben, und das Königspaar war mitsamt Gefolge reichlich unterwegs – darunter auch im Theater und im Rockkonzert -, im Gepäck waren immer Chips und Flips und die Luftgitarren. „Damit haben wir dann notfalls auch den Parkplatz gerockt“, gibt Königin Simone zu.
Dieses Jahr hat nicht nur eine ganze Truppe zusammengeschweißt und stand im Zeichen stets guter Laune, „nein, wir haben auch viele neue nette Leute kennengelernt, da wir oft unterwegs waren.“
Seit Samstag ist bei den Kadners nun schon die Festwoche eingeläutet. Nachbarn, Wache, Freunden und Hofstaat sei Dank. „Meine Krone gebe ich gar nicht gerne ab, ich hätte gerne noch ein Jahr dran gehängt“, verrät Königin Simone, dass sie mit zwei weinenden Augen am Freitag, 3. Juli abdankt. Und auch König Jochen fällt der Abschied schwer.
Aber irgendwann, wird er seine Tat wiederholen und dann als Kaiser der Lambertus-Schützen erneut das Zepter in die Hand nehmen. Soviel ist versprochen! Tina Nitsche

Die Festfolge:
Donnerstag, 2. Juli
18.00 Uhr Aufräumen und Zeltschmücken

Freitag, 3. Juli
15.10 Uhr Antreten aller Schützen an der Konermannstraße
Abholen der Majestäten
15.30 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche St. Lambertus
16.30 Uhr Abmarsch in die Osterbauer
17.15 Uhr Fahnenschlag
17.30 Uhr Beginn des Vogelschießens
17.45 Uhr Beginn des Jugendpreisschießens
20.30 Uhr Proklamation der neuen Majestäten
anschließend lockerer Tanzabend

Samstag, 4. Juli
20 .00 Uhr großer Königsball mit Motion Livemusic

Sonntag, 5. Juli
11.30 Uhr Frühschoppen mit Ehrungen der erfolgreichen Schützen und Jubilare

Mission erfüllt: Karten ergattert

XXL-Schlange beim SuB-Kartenvorverkauf für das Oktoberfest

Taktik und Geduld waren am Samstagmorgen bei den  SUB-Oktoberfestfans gefragt, als die SuB-Band zum Kartenvorverkauf blies. Foto: Tina Nitsche
Taktik und Geduld waren am Samstagmorgen bei den SUB-Oktoberfestfans gefragt, als die SuB-Band zum Kartenvorverkauf blies. Foto: Tina Nitsche

ASCHEBERG. Freudestrahlend hält Thorsten Biethmann die blau-weiße Errungenschaft am Samstagmorgen in den Händen. „13 Karten“, sagt er und schwenkt sie lachend einmal durch die Luft. Mission erfüllt, das SuB Oktoberfest kann kommen. Thorsten hat seine Plätze im Festzelt an Schlingermannsweise für den 11. Oktober gesichert. Unterdessen bewegt sich die Schlange hinter ihm nur Zentimeterweise vorwärts. Geduld ist gefragt oder Taktik. Der „Nummernapparat“ macht es möglich. „Ab 9 Uhr durften wir eine Nummer ziehen“, war Gaby um 8.30 Uhr an der Dieningsstraße bei Eisenwaren Stiens, wo der Verkauf im Hof über die Bühne ging. Doch sie hat sich nicht etwa die Beine in den Bauch gestanden. „Nein, Nummer gezogen und dann habe ich erst einmal zu Hause gefrühstückt. Thorsten war um 7.50 Uhr vor Ort und hat brav gewartet. Kegelbruder Stefan verkürzte die Wartezeit mit Kaffee. Doch niemand war so früh wie die Schützenbrüder der Schützenbruderschaft St. Lambertus Osterbauer. Brudermeister Stefan Greive bezog höchstpersönlich mit diversen Schützenbrüdern um 5.30 Uhr Stellung. Im Visier: Eintrittkarten für das Oktoberfest und entsprechende Platzreservierungen. Die Rechnung ging auf, Unterfangen gelungen – einer munteren Feier steht nichts mehr im Wege. „Da fängt eben doch nur der frühe Vogel den Wurm“, rückt Roland einen Schritt in der XXL-Schlange nach vorne. „Ich brauche nur vier Karten, aber ich denke ich bin zu spät, ich war erst um 9.30 Uhr hier.“ Die Wartenden sind von überall hergekommen, und dabei ist bereits durchgesickert, dass das SuB-Oktoberfest bereits internationalen Status erreicht hat, denn selbst aus China will ein Gast anreisen.
Die SuB’ler hingegen ließen den Morgen ganz gemach angehen. Um 9 Uhr trudelten sie an ihrer Verkaufsstelle im Hof ein, genehmigten sich in aller Ruhe einen Kaffee und nahmen pünktlich um 10 Uhr ihre Verkaufsaktivitäten auf. Eine Dreiviertelstunde später waren rund die Hälfte der Karten verkauft, Sitzplätze und Tische komplett vergeben. Glück für Roland, der auch noch Karten ergattert hat, sogar mit der Option zum Sitzen. Tina Nitsche

Info:
An der Abendkasse gibt es am 11. Oktober um 18.45 noch wenige Stehplatzkarten.