König Jochen Kadner und seiner Königin danken schweren Herzens ab nach einem unvergleichlichen Jahr als Regenten in der Osterbauer
ASCHEBERG. „Einmal im Leben muss man Malle erlebt haben, einmal das Oktoberfest München und einmal ein Königsjahr in der Osterbauer“, sagt Simone Kadner-Stanke. Sie hat all diese drei Dinge erlebt. Ihrem Mann Jochen sei Dank.
Im vergangenen Jahr benötigte er gerade einmal 39 Minuten um die Königswürde bei der Schützenbruderschaft St. Lambertus Osterbauer zu erlangen. Was folgte war atemberaubender Jubel und ein unvergleichliches Königsjahr. Diese Tat hat seine Majestät nie bereut. „Ganz im Gegenteil, ich wollte es ja unbedingt und ganz ehrlich, ich würde es auch noch einmal tun“, verrät der gebbürtige Herberner lachend. Denn was er und seine Königin Simone erlebten, das war „einfach nur Klasse“, sagen beide.
Man nehme eine große Portion Freude und Spaß sowie die richtigen Leute und ein unvergessliches Jahr ist vorprogrammiert. „Genau diese Mischung, die macht es, wir hatten einen super Hofstaat, eine tolle Wache und prima Nachbarn, die alle dafür gesorgt haben, dass wir ein einmaliges Jahr verlebt haben“.
Die Sache mit der Schleppe
Eines, das auch in die Geschichte des Vereins eingehen wird, denn wo beispielsweise gibt es eine Königin, die sich auf der Rückfahrt vom Bundeskönigsschießen kurzerhand mit einem Schweizer Taschenmesser das Kleid kürzt? Simone Kadner-Stanke hat es getan und damit für Furore gesorgt. „Davon erzählen die Leute heute noch“, sagt sie lachend und erzählt, dass es bei dieser Veranstaltung heftig geregnet hat. Die Folge: Königin Simone hatte im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu schleppen an der Schleppe ihres Kleides. Und von dieser Last befreite sie sich kurzerhand mit einem resoluten Schnitt.
Doch diese Königin führte nicht nur ein Taschenmesser mit sich, nein sie reiste immer mit besonderem Gepäck. Egal was sie unternommen haben, und das Königspaar war mitsamt Gefolge reichlich unterwegs – darunter auch im Theater und im Rockkonzert -, im Gepäck waren immer Chips und Flips und die Luftgitarren. „Damit haben wir dann notfalls auch den Parkplatz gerockt“, gibt Königin Simone zu.
Dieses Jahr hat nicht nur eine ganze Truppe zusammengeschweißt und stand im Zeichen stets guter Laune, „nein, wir haben auch viele neue nette Leute kennengelernt, da wir oft unterwegs waren.“
Seit Samstag ist bei den Kadners nun schon die Festwoche eingeläutet. Nachbarn, Wache, Freunden und Hofstaat sei Dank. „Meine Krone gebe ich gar nicht gerne ab, ich hätte gerne noch ein Jahr dran gehängt“, verrät Königin Simone, dass sie mit zwei weinenden Augen am Freitag, 3. Juli abdankt. Und auch König Jochen fällt der Abschied schwer.
Aber irgendwann, wird er seine Tat wiederholen und dann als Kaiser der Lambertus-Schützen erneut das Zepter in die Hand nehmen. Soviel ist versprochen! Tina Nitsche
Die Festfolge:
Donnerstag, 2. Juli
18.00 Uhr Aufräumen und Zeltschmücken
Freitag, 3. Juli
15.10 Uhr Antreten aller Schützen an der Konermannstraße
Abholen der Majestäten
15.30 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche St. Lambertus
16.30 Uhr Abmarsch in die Osterbauer
17.15 Uhr Fahnenschlag
17.30 Uhr Beginn des Vogelschießens
17.45 Uhr Beginn des Jugendpreisschießens
20.30 Uhr Proklamation der neuen Majestäten
anschließend lockerer Tanzabend
Samstag, 4. Juli
20 .00 Uhr großer Königsball mit Motion Livemusic
Sonntag, 5. Juli
11.30 Uhr Frühschoppen mit Ehrungen der erfolgreichen Schützen und Jubilare