Kleine Auszeit mitten im Alltag

Abend des Lichts bringt Erkenntnisse

ASCHEBERG. Was wünschen wir uns eigentlich wirklich? Stopp. Was für eine Frage schleicht sich da auf einmal in meinen Kopf? Es muss wohl an dieser besonderen Atmosphäre liegen.
Mein Blick richtet sich unwillkürlich auf das Flackern der Kerze. Diese eine, die da vor mir in der Kirchenbank steht und sich endlos bis in die vordere Reihe zieht, weil eben jede einzelne Kirchenbank eingangs von einer solchen Kerze geziert wird. Viele Menschen sind am Freitagabend in der Kirche. Aber uns alle umgibt eines: Stille. Nur ab und zu von leisen Klängen unterbrochen, die sich zart von irgendwoher auf einmal einen Weg ins Bewusstsein bahnen.
Ja, dieser Abend des Lichts, er hat etwas. Scheinbar unendlich verharren einige in dieser Stille. Andere wiederum genießen sie für einen kürzen Zeitraum. Was passiert? Runterkommen. Wirklich? Das frage ich mich auf einmal. Im Hinterkopf habe ich dabei den nächsten Termin. Gar nicht so einfach mit diesem Runterkommen. Das Lichtermeer, das die unzähligen Kerzen hervorrufen, nimmt mich wieder gefangen. Kein Raum mehr für Gedanken an Termine, die sonst so den Alltag bestimmen. Loslassen, verweilen und da auf einmal ist sie da, diese wohltuende Ruhe. Die Gedanken nehmen eine andere Richtung auf. Ja, was wünschen wir uns wirklich, was brauchen wir?
Es sind wohl genau diese besonderen Momente in unserem völlig hektischen Alltag, die wir brauchen, um die Zeit kurz anzuhalten und einfach nur mal die Seele baumeln zu lassen. Und da ist dann auch einmal ein Danke angesagt. Danke also all denen, die diese kleine Ruheoase „Abend des Lichts“ initiiert haben.Tina Nitsche

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Der Abend des Lichts bescherte viele Momente der Stille und Eunkehr. Foto: Tina Nitsche

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