Trabischrauber-Urgestein, Raritäten und ein Dübener Ei

Thorsten reiste mit einem  Dübener Ei Würdig zum Trabi-Treffen nach Ascheberg. Die Kuschelkugel gilt als einer der leichtesten gebauten Wohnwagen und bietet von innen reichlich Platz. Foto: Tina Nitsche
Thorsten reiste mit einem Dübener Ei Würdig zum Trabi-Treffen nach Ascheberg. Die Kuschelkugel gilt als einer der leichtesten gebauten Wohnwagen und bietet von innen reichlich Platz. Foto: Tina Nitsche
Eine echte Rarität bestaunten die Besucher beim Trabitag for dem Gelände: Einen IFA. der mit Sicherheit den ersten Platz in der Wertung eingefahren hätte, wenn sein Besitzer ihn offiziell zum Trabitag gemeldet hätte, statt ihn vor dem Gelände abzustellen. Foto: Tina Nitsche
Eine echte Rarität bestaunten die Besucher beim Trabitag for dem Gelände: Einen IFA. der mit Sicherheit den ersten Platz in der Wertung eingefahren hätte, wenn sein Besitzer ihn offiziell zum Trabitag gemeldet hätte, statt ihn vor dem Gelände abzustellen. Foto: Tina Nitsche
Mit dem orignellsten Kennzeichen reiste Sebastian aus Düsseldorf an.  Gelesen: DDR für die Herkunft des Fahrzeuges, 6.9.74 für die Erstzulassuzng und H als Angabe für die Umweltzone. Foto: Tina Nitsche
Mit dem orignellsten Kennzeichen reiste Sebastian aus Düsseldorf an. Gelesen: DDR für die Herkunft des Fahrzeuges, 6.9.74 für die Erstzulassuzng und H als Angabe für die Umweltzone. Foto: Tina Nitsche
Gelungener Trabi-Tag in Ascheberg bot Vielfältigkeit
ASCHEBERG. Die braun-beige Außenhaut ist makellos, sein Alter sieht man dem IFA F8 nicht an. „Der ist echt schick“, kann Trabi-Fan Holger seine Blicke gar nicht abwenden von der Rarität, die da vor der eigentlichen ostalgischen Ausstellungsfläche auf der Wiese des Bauernhof St. Georg abgestellt ist. „Das ist eines der ersten Fahrzeuge, die nach dem zweiten Weltkrieg gebaut wurde, vorher hieß er nur DKW. Ein Luxusauto, aber nicht wehrmachtstauglich, da er einen luftgekühlten Motor hat“, gibt Holger seine umfangreichen Fachkenntnisse über die ostdeutschen Fahrzeuge am Samstag beim sechsten Ascheberger Trabi-Tag nur allzu gerne wieder. „Preisverdächtig“, findet Thomas Wentker, der mit dem Trabant-Club-Sputnik den großen Trabi-Tag in Ascheberg organisiert hat. Den Gästen wird dabei eine große Vielfalt geboten. Fachsimpeleien und Gespräche sind auf der großen Wiese an der Tagesordnung. „Mit so vielen Besuchern haben wir gar nicht gerechnet, die Leute sind begeistert, es werden von Jahr zu Jahr mehr“, freuen sich Wentker und seine Mitstreiter. Über 200 Fahrzeuge haben den Weg nach Ascheberg gefunden. „Die Vielseitigkeit des Trabis ist unglaublich“, ist eine Besucherin fasziniert. Das Besondere an dem Trabitag ist jedoch nicht nur die Vielfältigkeit, die die Trabifreunde mit ihren unterschiedlichsten Gefährten aufbieten. Nein, sie stillen richtiggehend den Wissensdurst der Rennpappen-Fans. So erklärt Thorsten, das sein Dübener Ei Würdig 301 als einer der leichtesten gebauten Wohnwagen gilt und trotz seiner kugeligen Form viel Platz bietet. Tracy hat mit ihrem schmucken blauen Kübelwagen ihr echtes Frauenauto gefunden. Haare im Wind flattern lassen, offenes Verdeck, besser geht es im Sommer nicht. Einziger Nachteil: „Eine Fahrt ist nicht besonders Frisurenfreundlich“, sagt sie lachend. Der orangefarbene Barkas B100 dessen Drehleiter fast in den Himmel reicht, zieht eine Reihe weiter viele Blicke auf sich. Das ostalgische Auto von Lothar Göcke wird dann auch als schönstes IFA-Nutzfahrzeug gekürt. Die Atmosphäre auf der Wiese ist entspannt und von guter Laune, Spiel, Spaß und Sportlichkeit bei der Sputnikiade sowie von vielen Sehenswürdigkeiten geprägt. Trabis und Schwalben knattern immer mal wieder über den Platz. Im Dauereinsatz ist Jochen Trommler. Unermüdlich legt er Hand an, repariert hier, wechselt einen Reifen dort, während die Sonne vom Himmel brennt. „Den kennen wir gar nicht anders als mit unsauberen Händen“, verrät Bianca. Zu seiner Überraschung erhält das Trabischrauber-Urgestein abends einen Ehrenpokal. Zum schönsten Auto hätte Thomas Wentker und sicherlich auch die Jury am liebsten das Prachtstück IFA F8 vor der Ausstellungsfläche gekürt. „Der hätte beste Chancen auf eine Prämierung, aber leider hat er sich dazu nicht angemeldet“, so Wentker. Tina Nitsche

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