Feuerkarussell und Dolce Vita

Kaufmannschaft Pro Ascheberg lädt zur Italienischen Nacht

In Ascheberg stehen die Zeichen auf grün-rot-weiß, denn am Freitag heißt es im Ortskern wieder: Italienische Nacht - genießen mit allen Sinnen. Foto: Tina Nitsche
In Ascheberg stehen die Zeichen auf grün-rot-weiß, denn am Freitag heißt es im Ortskern wieder: Italienische Nacht – genießen mit allen Sinnen. Foto: Tina Nitsche

ASCHEBERG. Die Zeichen stehen seit einigen Wochen ganz klar auf grün-weiß-rot im Ascheberger Ortskern. Nun ist Dolce Vita jedoch zum Greifen nahe, denn am Freitag, 8. August, hebt sich der Vorhang zur neunten Italienischen Nacht.
Emotionen werden geweckt, südländisches Flair macht sich überall breit. Die Sinne werden auf vielfältigste Art und Weise angesprochen. Kulinarisch mit typisch italienischen Spezialitäten in allen Variationen, visuell durch einen ganz besonderen Walk-Act mit dem die Kaufmannschaft Pro Ascheberg als Initiator dieser Kultveranstaltung in diesem Jahr aufwartet. Da heißt es: Platz nehmen auf dem Feuerkarussell und lodernde Flammen gepaart mit außergewöhnlichen Choreographien genießen. Wo? Überall im Ort. „Denn die Künstler „Evil-Flames“ sind im gesamten Ort unterwegs“, erklärt Pro-Aschebergs Pressesprecher Manfred Hölscher. 27 Unternehmen garantieren für eine ganz außergewöhnliche Nacht in der Lachen, plaudern, bummeln und genießen auf jeden Fall ausdrücklich erwünscht sind. Dabei überraschen die Kaufleute ihre Gäste in den einzelnen Geschäften mit besonderen Aktionen und Angeboten. Da kommen Trödelfans beim Tierflohmarkt vor Meggis Hundestübchen ebenso auf ihre Kosten, wie Strandfanatiker am aufgebauten Beach vorm Geschenkhaus Erkmann. Beim Reisebüro Nitsche wird die typisch italienische Seite der Besucher von 19 bis 21 Uhr im Bild festgehalten. Das Autohaus Rosendahl zaubert glanzvolle Akzente mit edlen Karossen durch eine Autoausstellung vor die Kirche. Italienische Schuhmode trifft auf südländische Düfte, italienische Klänge, Mode und Schmuck. Da wird der nächtliche Bummel zum Hochgenuss. Kerzen an den Bürgersteigen weisen den Weg und tauchen den Ort nachts in eine unvergleichliche Atmosphäre: Sinnlich, betörend und genussvoll. Die Skala ist breit gefächert. Mit von der Partie sind weiterhin Vereine wie der KUKADUH oder der TuS Ascheberg. Es wartet also eine glanzvolle Nacht im Farbenrausch auf die Gäste. Eine die farblich in grün-weiß-rote Töne getaucht wird und die Besucher von 18 Uhr bis 24 Uhr mit seinem südländischen Flair verzaubert. Tina Nitsche

Trabischrauber-Urgestein, Raritäten und ein Dübener Ei

Thorsten reiste mit einem  Dübener Ei Würdig zum Trabi-Treffen nach Ascheberg. Die Kuschelkugel gilt als einer der leichtesten gebauten Wohnwagen und bietet von innen reichlich Platz. Foto: Tina Nitsche
Thorsten reiste mit einem Dübener Ei Würdig zum Trabi-Treffen nach Ascheberg. Die Kuschelkugel gilt als einer der leichtesten gebauten Wohnwagen und bietet von innen reichlich Platz. Foto: Tina Nitsche
Eine echte Rarität bestaunten die Besucher beim Trabitag for dem Gelände: Einen IFA. der mit Sicherheit den ersten Platz in der Wertung eingefahren hätte, wenn sein Besitzer ihn offiziell zum Trabitag gemeldet hätte, statt ihn vor dem Gelände abzustellen. Foto: Tina Nitsche
Eine echte Rarität bestaunten die Besucher beim Trabitag for dem Gelände: Einen IFA. der mit Sicherheit den ersten Platz in der Wertung eingefahren hätte, wenn sein Besitzer ihn offiziell zum Trabitag gemeldet hätte, statt ihn vor dem Gelände abzustellen. Foto: Tina Nitsche
Mit dem orignellsten Kennzeichen reiste Sebastian aus Düsseldorf an.  Gelesen: DDR für die Herkunft des Fahrzeuges, 6.9.74 für die Erstzulassuzng und H als Angabe für die Umweltzone. Foto: Tina Nitsche
Mit dem orignellsten Kennzeichen reiste Sebastian aus Düsseldorf an. Gelesen: DDR für die Herkunft des Fahrzeuges, 6.9.74 für die Erstzulassuzng und H als Angabe für die Umweltzone. Foto: Tina Nitsche
Gelungener Trabi-Tag in Ascheberg bot Vielfältigkeit
ASCHEBERG. Die braun-beige Außenhaut ist makellos, sein Alter sieht man dem IFA F8 nicht an. „Der ist echt schick“, kann Trabi-Fan Holger seine Blicke gar nicht abwenden von der Rarität, die da vor der eigentlichen ostalgischen Ausstellungsfläche auf der Wiese des Bauernhof St. Georg abgestellt ist. „Das ist eines der ersten Fahrzeuge, die nach dem zweiten Weltkrieg gebaut wurde, vorher hieß er nur DKW. Ein Luxusauto, aber nicht wehrmachtstauglich, da er einen luftgekühlten Motor hat“, gibt Holger seine umfangreichen Fachkenntnisse über die ostdeutschen Fahrzeuge am Samstag beim sechsten Ascheberger Trabi-Tag nur allzu gerne wieder. „Preisverdächtig“, findet Thomas Wentker, der mit dem Trabant-Club-Sputnik den großen Trabi-Tag in Ascheberg organisiert hat. Den Gästen wird dabei eine große Vielfalt geboten. Fachsimpeleien und Gespräche sind auf der großen Wiese an der Tagesordnung. „Mit so vielen Besuchern haben wir gar nicht gerechnet, die Leute sind begeistert, es werden von Jahr zu Jahr mehr“, freuen sich Wentker und seine Mitstreiter. Über 200 Fahrzeuge haben den Weg nach Ascheberg gefunden. „Die Vielseitigkeit des Trabis ist unglaublich“, ist eine Besucherin fasziniert. Das Besondere an dem Trabitag ist jedoch nicht nur die Vielfältigkeit, die die Trabifreunde mit ihren unterschiedlichsten Gefährten aufbieten. Nein, sie stillen richtiggehend den Wissensdurst der Rennpappen-Fans. So erklärt Thorsten, das sein Dübener Ei Würdig 301 als einer der leichtesten gebauten Wohnwagen gilt und trotz seiner kugeligen Form viel Platz bietet. Tracy hat mit ihrem schmucken blauen Kübelwagen ihr echtes Frauenauto gefunden. Haare im Wind flattern lassen, offenes Verdeck, besser geht es im Sommer nicht. Einziger Nachteil: „Eine Fahrt ist nicht besonders Frisurenfreundlich“, sagt sie lachend. Der orangefarbene Barkas B100 dessen Drehleiter fast in den Himmel reicht, zieht eine Reihe weiter viele Blicke auf sich. Das ostalgische Auto von Lothar Göcke wird dann auch als schönstes IFA-Nutzfahrzeug gekürt. Die Atmosphäre auf der Wiese ist entspannt und von guter Laune, Spiel, Spaß und Sportlichkeit bei der Sputnikiade sowie von vielen Sehenswürdigkeiten geprägt. Trabis und Schwalben knattern immer mal wieder über den Platz. Im Dauereinsatz ist Jochen Trommler. Unermüdlich legt er Hand an, repariert hier, wechselt einen Reifen dort, während die Sonne vom Himmel brennt. „Den kennen wir gar nicht anders als mit unsauberen Händen“, verrät Bianca. Zu seiner Überraschung erhält das Trabischrauber-Urgestein abends einen Ehrenpokal. Zum schönsten Auto hätte Thomas Wentker und sicherlich auch die Jury am liebsten das Prachtstück IFA F8 vor der Ausstellungsfläche gekürt. „Der hätte beste Chancen auf eine Prämierung, aber leider hat er sich dazu nicht angemeldet“, so Wentker. Tina Nitsche

Atemberaubende Reise durch die Welt

Kinder begeisterten im Rahmen des OJA-Sommerferienprogramms mit gelungenem Musical
ASCHEBERG. Wie verkürzt man sich am besten die Wartezeit, wenn die Lehrerin nur mal eben schnell was kopieren will und ewig nicht wiederkommt? Luisa und Anna sind da kreativ, sie erzählen sich kurzerhand von den vielen Reisen, die sie schon einmal unternommen haben. Afrika, Madagaskar, Rio und der Eiskönigin haben die Mädchen bereits einen Besuch abgestattet. Die Reiseziele schildern sie so lebendig, dass diese plötzlich zum Leben erwachen: musikalisch, tänzerisch, malerisch. Die OJA lud am Freitag zur Musical-Premiere in die Aula der Realschule und servierte dem restlos begeisterten Publikum eine atemberaubende Reise durch die Welt. Tanzendes Rio, singende Eiskönigin, unvergleichliches Madagaskar und afrikanischer Urwald – alles von sechs- bis zwölfjährigen Kindern aus Herbern, Ascheberg und Davensberg, einstudiert im Rahmen der OJA-Ganztagsbetreuung beim Sommerferienprogramm.
Viel Arbeit haben die Jungen und Mädchen dazu im Vorfeld auf sich genommen. Denn sie studierten nicht nur Texte, Lieder und Tänze ein, sondern sie fertigten außerdem die Bühnenbilder selber und ihre Kostüme. Kreativität auf allen Ebenen also. Aber die Mühen hatten sich gelohnt. Das Stimmungsbarometer in der Aula der Realschule schnellte am Freitag rasant nach oben. Die Kinder rissen ihr Publikum mit, zeigten ihnen tänzerisch und musikalisch die schönsten Plätze dieser Erde, eingebettet in eine ganz alltägliche Situation aus dem Schulalltag. Denn selbst Anna und Luisa vergaßen bei dem phantasievollen Abenteuer, dass sie ja eigentlich immer noch auf ihre Lehrerin warteten. Riesiger Applaus seitens des Publikums waren abschließend die schönste Belohnung für das Höchstmaß an Kreativität und Phantasie, das die Kinder innerhalb einer Woche aufbrachten, um in den Sommerferien mit einem unvergesslichen Highlight zu begeistern. Tina Nitsche

Sonne zaubert Lichtblicke

Sonnenblumenakion der Landwirte geht in die zweite Runde
ASCHEBERG. Das Debüt der Aktion Sonnenblumen im vergangen Jahr war mehr als gelungen. „Und so hoffen wir, dass wir an den Erfolg des vergangenen Jahres anknüpfen können“, erklärte Landwirt Bernd Mersmann am Freitag beim Pressegespräch. Die Sonne lachte vom strahlenden Himmel, die gleichnamigen Blumen wendeten ihr die Köpfe entgegen. Die Saison zum munteren Pflücken zu Gunsten der Aktion Lichtblicke ist damit eröffnet. An insgesamt acht Stationen hat der landwirtschaftliche Ortsverein Ascheberg die Möglichkeit eingerichtet, damit die Radfahrer und Blumenfans die gelben Sommerblumen pflücken können. Deklariert sind die Flächen – in Ascheberg sind es sechs, in Davensberg zwei – anhand von großen Tafeln. „Da bedanken wir uns ausdrücklich bei den Sponsoren, denn ein ordentliches Schild macht viel her“, betonte Georg Silkenbömer. Unten an den Schilderständern ist jeweils eine kleine verschließbare Geldkassette angebracht, die täglich geleert wird. Die Aktion läuft so lange, bis die letzte Sonnenblume verblüht bzw. gepflückt wurde. Am Radweg entlang der Steinfurter Straße wurden sogar noch neue Sonnenblumen ausgesät, nachdem die Wintergerste abgeerntet wurde. „2013 sind über 1200 Euro bei der Aktion zusammengekommen, das war ein super Einstieg“, bilanzierte Silkenbömer, der gemeinsam mit seinen Kollegen hofft, dass die zweite Aktion nahtlos an den Erfolg der ersten anschließt. Ascheberg Marketing wird Plan auf ihre Internetseite stellen, aus dem dann Radtouristen und Einheimische die Flächen mit den Sonnenblumen zum Pflücken ersehen können. Tina Nitsche

Die Sonnenblumenfelder in Ascheberg:
Familie Siesmann, Westerhoven 15
Familie Ellertmann gegenüber der Westerbauer Schule
Familie Mennemann, Breil 35
Familie Lohmann, Hambrock 25
Familie Schroer, Holthoff 13
Familie Westhues und Mersmann, Steinfurter Straße
Davensberg:
Familie Bücker, Frieport 22
Landwirt Stilling, Rennekamp 6

http://www.ascheberg-touristinfo.de/
http://www.ascheberg.de/

Idylle mit Unwegsamkeiten

Nach getaner Arbeit ließen die Organisatoren des Trabi-Spektakels den Tag bei bestem Wetter gemütlich am Grill ausklingen. Tina Nitsche
Nach getaner Arbeit ließen die Organisatoren des Trabi-Spektakels den Tag bei bestem Wetter gemütlich am Grill ausklingen. Tina Nitsche
Der Trabant-Club Sputnik hatte bei den Vorbereitungen zum Trabi-Tag mit Nachwehen des Unwetters zu kämpfen
ASCHEBERG. Die untergehende Abendsonne taucht die große Wiese am Bauernhof St. Georg in warmes Licht und verleiht dem Gelände einen Hauch von Urlaubsatmosphäre. Doch die Idylle trügt. Warme Luft steigt von den feuchten Wiesen auf und stellt die Organisatoren vom großen Trabitag vor einige Probleme. „Da kommt man ganz schön ins Schwitzen“, fährt sich Thomas Wentker mit dem Arm über die Stirn. Er legt gerade Strom, damit die ostalgischen Wohnwagen daran angeschlossen werden können. Auf dem Grill brutzeln Würstchen und Fleisch munter vor sich hin. Im großen offenen Zelt sind die Tische gedeckt. Das gesamte Orgateam des Trabant –Club Sputnik ist bereits am Donnerstag in Ascheberg eingetroffen, um die Vorbereitungen für den sechsten Ascheberger Trabi-Tag am 2. August zu treffen. Doch die Nachwehen des Unwetters von Montag sind auf dem Gelände noch deutlich zu spüren. „Wir mussten anders aufbauen, die Flächen sind teilweise noch zu nass“, erklärt Thomas Wentker. So sind die Wohnwagen zunächst einmal eine ganze Reihe nach vorne gerückt. „Mal sehen, wenn es bis Samstag abgetrocknet ist, dann können wir noch umstellen“, ergänzt Steffen, der aus Dusiburg angereist ist. Unterdessen hat Thomas den Strom ans Laufen bekommen. Sein Blick schweift über das Gelände. Er ist zufrieden. „Wir haben ganz schön gebibbert, das schwöre ich“, werden seine Augen groß, als er an das Unwetter denkt. „Hätte es am Dienstag so weiter geschüttet, dann hätten wir die Veranstaltung absagen müssen.“ Vom Grill weht eine Brise herüber, die Appetit macht. Dann plötzlich zerreißt lautes Knattern die Ruhe. Zwei Trabanten mit Koffern auf dem Dach und Anhängern holpern auf die Wiese. Noch mehr Hände die anpacken können. Denn am Freitag gibt es noch eine ganze Menge zu tun, bevor nachmittags die ersten Gäste anreisen und das kleine „Sputnik-Camp“ in ein großes Lager verwandeln. Am Samstag startet der große Trabi-Tag dann ab 10 Uhr. Von 13 bis 15 Uhr findet die Sputnikiade für Gäste und Trabifreunde statt, Spiel, Spaß und sportlicher Einsatz inklusive. Gegen 18 Uhr werden die schönsten Autos prämiert und die Sieger der Sputnikiade geehrt. Dabei hoffen alle, dass das Wetter und damit die Idylle hält. Tina Nitsche