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In Ascheberg gibt’s Kirmes-Verlängerung!!!!!!

Jacobi-Kirmes dreht sich bis Dienstag/Besucherschar gab Vollgas und tauchte ein in den schillernden Kirmeskosmos
ASCHEBERG. Diese Kirmes schreibt Geschichte. Denn noch nie ist es in der langjährigen Tradition der Jacobi-Kirmes vorgekommen, dass der Eröffnungstag abgesagt werden musste. Doch am Samstag ist es dann passiert. Die Veranstalter sagten den ersten Spieltag aufgrund Unwetters ab.
Die gute Nachricht: Es gibt Verlängerung. Auch am Dienstag, 28. Juli, drehen sich nun die Karussells im Ortskern. Von 12 Uhr bis 22 Uhr, so verkündete es Bürgermeister Dr. Bert Risthaus bei der Eröffnung am Sonntag, hat die Jacobi-Kirmes dann geöffnet.
Nach dem völlig verregneten und stürmischen Start, prasselte am Sonntagmittag dann der nächste Regen auf die Besucherschar. Dieser war jedoch einer der bunt daherkam und für mehr als gute Laune sorgte! Denn es regnete Freichips. Unzählige Hände schnellten in die Höhe und griffen zu!
Und dann legten sie los die Ascheberger und auswärtigen Gäste und lösten ein Versprechen ein: Sie alle gaben Vollgas. Besucherscharen eroberten den Kirmesplatz, schlängelten sich durch die Straßen und stürzten sich ins Getümmel. Strahlende Gesichter, beste Laune und jede Menge Spaß.

Die Golden Girls on Kirmes-Tour. Foto: Tina Nitsche
Die Golden Girls on Kirmes-Tour. Foto: Tina Nitsche

Die Welt wurde rund, bunt, quadratisch, denn selbstverständlich malten sich ganz schnell jährliche Kirmestrends ab: Sonnenbrillen vom Mini- bis zum XXL-Format mit trendigen Gläsern, bunte Krawatten, pinkfarbene Hüte und jede Menge Lametta waren Kult. Ebenso wie der Kettenflieger, der zum Höhentanz bat oder der Flash, der die Menschen Kopf stehen ließ. „I believe I can fly“, glaubte man(n), nur um sich wenig später in luftiger Höhe wiederzufinden. Verrückte bunte Kirmeswelt.
„Das ist einfach nur suuuuper“, waren Jung und Alt begeistert und feierten facettenreich ihre Jacobi-Kirmes. Fußballer, Kegelclubs, Vereine waren on Tour ebenso wie Familien oder die „Golden Girls“ und die „Blue Män Group“ . Denn die Clübchen hatten sich wie immer etwas ausgedacht. Waren unterwegs in eigens entworfenen Kirmesoutfits. „Crazy“, japsten die Besucher die das Laufgeschäft Crazy Island enterten und dabei Gefahr liefen nass zu werden. Es war ein buntes Vergnügen und die Gäste trugen ihren Teil dazu bei, dass die Schausteller für den verpatzten Start dank hohem Besucheraufkommen am Sonntag entschädigt wurden. Tina Nitsche

Erster Spieltag der Jacobi-Kirmes fällt ins Wasser

Bürgermeister Dr. Risthaus eröffnete Jacobi-Kirmes am Samstag nicht
ASCHEBERG. Das gab es noch nie in der Ascheberger Kirmesgeschichte, doch soeben fiel die Entscheidung.

Bürgermeister Dr. Risthaus sagte die Jacobi-Kirmes für Samstag ab. Foto: Tina Nitsche
Bürgermeister Dr. Risthaus sagte die Jacobi-Kirmes für Samstag ab. Foto: Tina Nitsche

Bürgermeister Dr. Risthaus verkündete, dass aufgrund des Wetters, die Jacobi-Kirmes am ersten Spieltag, dem heutigen Samstag, geschlossen bleibt. Die offizielle Eröffnung ist am Sonntag, 26. Juli, um 11.30 Uhr nach dem Hochamt, am Kinderfahrgeschäft der Schaustellerfamilie Rasch. Die Option, die seitens der Gemeinde Ascheberg angekündigt wurde, besteht darin, dass die Kirmes einen Tag länger, also bis zum Dienstag, 28. Juli läuft. Hierüber wird derzeit entschieden. Spätestens am morgigen Sonntag wird offiziell mitgeteilt, ob die Veranstaltung um einen Tag verlängert wird. Tina Nitsche

Traurige Bilanz: „Es geht nicht mehr.“

Schweres Los für einige Schausteller auf der St. Anna Kirmes
DAVENSBERG. Wie und ob es weitergeht mit der St. Anna-Kirmes muss sich zeigen. Fest steht jedoch, dass einige Schausteller aufgeben. Darunter auch das Kinderfahrgeschäft „Dschungelreise“.
„Ich komme nächstes Jahr nicht mehr nach Davensberg, es geht einfach nicht mehr“, resignierte Schausteller Seppi Kleuser am Sonntag. „Meine Frau und ich sind dankbar, für die Gäste, die bei uns gefahren sind“, sagt er. Nur waren das über die beiden Tage gesehen viel zu wenige. „Das lohnt sich alles nicht mehr, da muss man uns auch verstehen, wir müssen hier Geld mitbringen“, wirbt Kleuser um Verständnis.
Auch Schausteller Bernd Sperlich streicht die Segel in Davensberg und nennt konkrete Zahlen. „Am Samstag haben wir 12 Euro am Eisstand und 60 Euro beim Pfeilwerfen eingenommen. Dass reicht vorne und hinten nicht, damit können wir noch nicht mal ansatzweise unsere Kosten decken. Es tut mir leid, aber ich kann es mir nicht mehr schön reden.“
Die Kollegen Timo Röber (Ballwerfen) und Arno Zahn (Entenangeln) hingegen wollen die St. Anna-Kirmes ebenso wenig wie René Bartelt (Schießwagen), Ernst Bartelt (Mandelwagen) und Steffi Schulze-Wenning (Fisch) nicht einfach aufgeben. Auch Peter Ebert (Süßwaren) steht ihr zunächst einmal positiv gegenüber. „Aber“, und da sind sich alle einig, „es muss etwas passieren“.
Die Vereine, Turmbläser, Feuerwehr, SV Davaria und kfd stehen klar zu ihrer Kirmes, konnten sich an ihren Ständen aber auch über sehr guten Zulauf freuen.
Frank Schnitger als Besucher und eingefleischter Kirmesfan brachte das alles dann auf den Punkt: „Es ist gut, wenn die Vereine hier ihr Geld verdienen, aber es kann nicht sein, dass es zu Lasten der Schausteller geht, die das Geld mitbringen, denn die müssen ja die Platzgelder bezahlen“. Auch Marktmeister Rolf Kehrenberg hatte genau hingeschaut: „Die Weinlaube und der Bierstand waren gut besucht. Auffällig war, das sehr wenig Kinder da waren, obwohl die Ferienlager zu Ende sind. Für die Jugendlichen fehlte der Scooter, sie blieben ganz weg, dementsprechend kamen lediglich die Imbiss- und Bierliebhaber auf ihre Kosten.“ Für die Schausteller mache das natürlich Probleme. „Da müssen wir noch mal sehen“.
Im September soll es ein Gespräch mit Schaustellern und Vereinen geben. Tina Nitsche

Davensberger sagen Ja zu ihrer Kirmes

Autoscooter fehlte auf der St. Anna-Kirmes / Wenig Besucher zur Eröffnung
DAVENSBERG. Das Bild war ein anderes am Samstag bei der Eröffnung der St. Anna-Kirmes als sonst. Mit dem Autoscooter fehlte ein Fahrgeschäft für Jugend und Erwachsene.
„Das ist alles ein bisschen traurig, um nicht zu sagen enttäuschend. Es ist alles versucht worden eine Ersatzlösung zu schaffen, leider ohne Erfolg. Da müssen wir mal sehen, wie es weitergeht!“ machte die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Schulte-Loh in ihrer Eröffnungsrede deutlich.
Es ging weiter am Samstag und das sogar mit strahlenden Gesichtern. Denn die kleinen Gäste merkten von den Sorgen der Großen nichts. Freudestrahlend drehten sie abenteuerliche Runden in der Dschungelreise, gingen auf Entenjagd, brachten bunte Ballons mit Pfeilen zum Platzen, nahmen Rosen ins Visier und zielten oder schleckten mit Oma ein Eis. Auch kulinarisch blieben keine Wünsche offen auf der kleinen aber feinen St. Anna-Kirmes, wie die Veranstaltung im Volksmund genannt wird. Ob herzhaft oder süß, die Gaumenfreuden gestalteten sich Variantenreich und boten sogar Ausgefallenes für kreative Hochzeitsideen. Denn am Süßwarenstand von Peter Ebert ergatterte ein Paar ein passendes Herz für die Verzierung einer Hochzeitstorte.
Doch neben dem Spaß wurden auch Gespräche geführt. Wie soll es weitergehen mit der Kirmes lautete die erklärte Frage. Zur Eröffnung bot sich zahlentechnisch ein eher trauriger Anblick. Die Feuerwehrleute und die Turmbläser prägten neben einigen Familien und Kindern zunächst das Bild, bevor es abends voller wurde.
Dennoch herrscht in einem Punkt Einigkeit: Die Davensberger wollen auf ihre Kirmes nicht verzichten. „Ich habe mit Vereinen wie den Turmbläsern, der Feuerwehr und auch der kfd gesprochen“, so Maria Schulte-Loh. „Und alle plädieren einstimmig für den Erhalt.“ Schulte-Loh will nun das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen. Gemeinsam mit den ortsansässigen Vereinen und Schaustellern soll am Konzept gefeilt werden.
„Wir sollten den Ablauf konzentrierter gestalten, will heißen, das Vereine und Schausteller enger zusammenrücken und gemeinsam für ein gelungenes Fest sorgen“, sieht Schulte-Loh darin eine gute Möglichkeit für den Fortbestand der St. Anna-Kirmes. Tina Nitsche

Hals über Kopf ins Kirmesvergnügen: „Uuuiiii das ist wie Party!“

Besuchermassen blieben auf St. Benedikt Kirmes aus
HERBERN. Die kleinen Hände legen sich um den silbernen Bügel. Der Blick huscht erwartungsvoll von einer Seite zur anderen. Und dann endlich geht es los.
Ein Ruck und der Musikexpress fährt an. Die kleine Leni strahlt. Das Karussell nimmt Fahrt auf. „Das ist wie Party“, jauchzt die Dreijährige begeistert nach Runde eins. Die Fahrt wird schneller. Eine kleine Hand schnellt mutig nach oben, die andere brav am Griff, und zusätzlich gut gehalten von der großen Freundin. Das Lachen auf dem Gesicht des Kindes wird breiter, die Fahrt schneller. „Uuuiiiiiii!“ Die bunten Wagen sausen wellenartig im Kreis. Die Musik dröhnt. „Jetzt wird’s anstrengend“, ruft das kleine Mädchen und strahlt noch immer. Der Musikexpress setzt zum Endspurt an, Schaustellerin Patrizia Rasch gibt noch einmal Gas.

Kirmes macht Riesenspaß - findet Leni! Foto: Tina Nitsche
Kirmes macht Riesenspaß – findet Leni! Foto: Tina Nitsche

Und Leni? Sie ist hin und weg. Fazit am Ende ihrer ersten Musikexpress-Reise: „Das machen wir in Ascheberg noch einmal!“ Und schon stürzt sich das kleine Mädchen am Samstag auf der Benedikt Kirmes ins nächste Vergnügen.
Beim Taschenangeln ergattert sie eine Cinderella Tüte, mit Papa dreht sie im Autoscooter ihre Runden. Anstehen muss sie nirgends. Ist das herrlich! Zumindest aus Kindersicht. Es ist mehr als gutes Durchkommen auf der Talstraße. Einige Ascheberger prägen das ansonsten eher leere Straßenbild. „Wir wollen Backfisch holen“, verrät ein Besucher und steuert gezielt die Fischpfanne von Schulze-Wenning an. Zuvor ein kleiner Zwischenstopp bei den Brumbachs. Die Tüte Mandeln muss auch noch mit.
Unterdessen fragt sich eine Besucherin im karibischen Biergarten der Familie Strothenke verwundert: „Wo sind sie nur alle, die für den Erhalt der Herberner Kirmes gestimmt haben?“ Eine Antwort erhält sie nicht. Nur das Bild, das sich auf der Talstraße bietet, das spricht eine eigene Sprache. Doch die, die da sind, die lassen sich die Laune nicht verderben. Gut gelaunt verweilen sie mit Kind und Kegel im Biergarten oder lassen sich den Fahrtwind um die Nase wehen. Farbige Pfeile bringen bunte Ballons zum Platzen, am Ende stehen für die erfolgreichen Treffer: Gewinne! Vor allem die kleinen Gäste genießen die beschauliche Kirmes.
Und auch die kleine Leni hält das Kirmesvirus fest im Griff. Nach dem Abendessen geht es in den Dschungel. Im Feuerwehrauto. Das muss es sein. Denn: „Mama, wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrfrau, genau wie Papa“! Tina Nitsche

Cha-Cha-Cha und Wiegeschritt

Standarttänze lockten zahlreiche Kids in die OJA-Burghof
ASCHEBERG. „Wieeege–Cha-Cha-Cha“, schallt es durch den Raum und 22 Paar Füße bewegen sich im Takt. Ein Schritt nach rechts, einer nach vorne und die Wiege!
Hochkonzentriert sind die 22 Jugendlichen am Montagabend in den Räumen der OJA am Burghof bei der Sache. Draußen scheint die Sonne, drinnen schwitzen die Tänzer, als Tanzlehrer Timo Adams sie in die Standarttänze einweiht. Cha-Cha-Cha statt Hipp-Hopp? „Ich finde die Standarttänze sind wichtig, die braucht man überall, ob beim Schützenfest oder später mal auf Feiern”, sagt Lars Bolte. Michelle Quast stimmt ihm zu. Während Lars völliger Debütant in Sachen Tanzen ist, ist Michelle in Übung. „Hip-Hop“, verrät sie grinsend. Und auch Leonie Siegert betritt kein Neuland. Sie beherrscht bereits den Funky-Jazz.
Aber beim OJA-Tanzworkshop lassen sich alle gerne auf Neues ein. Üben begeistert Schrittfolgen, Haltung und Führung. Beim einen klappt es schneller, andere hingegen verwechseln rechts mit links und geraten schon einmal ins Stocken. Doch Tanzlehrer Timo, der von Luisa Jaenicke unterstützt wird, wiederholt die Schrittkombinationen solange bis ein „ach jetzt hab ich’s verstanden“ zu hören ist.
Die ganze Gruppe hat ihren Spaß, obwohl sich alle über zwei Stunden voll konzentrieren müssen. Gleich drei verschiedene Tänze lernten die Kids: Walzer, Disco-Vox und eben den Cha-Cha-Cha. Lediglich in der Pause durften sie mit Lolly-Pop ein Modetänzchen vollführen.
Es war eine Premiere nach Maß, die da mit dem ersten OJA-Tanzworkshop über die Bühne gegangen ist. Und eine, die den Lehrer erstaunte: „Niemals hätte ich mit so einer großen Beteiligung gerechnet“. Der Anfang ist gemacht. Bis Freitag, 10. Juli, schwingen die Youngsters nun das Tanzbein. „Wir bauen auf das heute Erlernte auf und feilen an Feinheiten. Aber ich möchte ihnen auch noch einen neuen Tanz beibringen, den Rock’n Roll“, sagt Timo. Leonie, Lars, Michelle, aber auch Laura und Jasmin sowie die anderen haben längst noch nicht genug. Die Tänze, die sie hier lernen sind zwar anders, als das was einige von ihnen kennen, aber alle haben gemerkt, wer den Bogen raus hat, bei dem läuft’s mit Wiegeschritt und Drehung. Tina Nitsche

Info:

Am Mittwoch, 8. Juli, beginnt der Tanzkurs bereits um 16 Uhr, ansonsten jeweils um 17 Uhr. Tanzen ist übrigens gesund, denn es fördert die Koordination und die Kreativität.

Sofort auf Anhieb!

Robert Trahe regiert die Osterbauer

Nach zehn Jahren Abstinenz an der Vogelstange hat Robert Trahe am Freitag zum Gewehr gegriffen, gezielt und um 19.01 Uhr mit dem 228. Schuss den Vogel von der Stange gepustet.  Foto: Tina Nitsche
Nach zehn Jahren Abstinenz an der Vogelstange hat Robert Trahe am Freitag zum Gewehr gegriffen, gezielt und um 19.01 Uhr mit dem 228. Schuss den Vogel von der Stange gepustet. Foto: Tina Nitsche

ASCHEBERG. Ja, er hat es getan! An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, mit ausdrücklicher Erlaubnis seiner Ehefrau Beate.
Am Freitagabend griff Robert Trahe, ausgerüstet mit Ohrstöpseln, nach zehn Jahren Abstinenz, wieder zum Schützengewehr. Er visierte an und zielte! Mehrmals. Nach einem spannenden Wettkampf pustete er dann um 19.01 Uhr mit dem 228. Schuss Königsvogel „Davertnickel“ von der Stange! Der Jubel brach los. Die Schützenbruderschaft St. Lambertus Osterbauer feierte ihren neuen König. Auf den Schultern seiner Schützenbrüder nahm König Robert die ersten Glückwünsche entgegen.
„Im letzten Jahr habe ich mir vorgenommen, dass ich wieder mit schieße“, gab der 54-jährige Baggerfahrer zu. Das er dann aber sofort den Volltreffer landete, „das war natürlich nicht selbstverständlich“, sagte Ehefrau Beate Trahe-Uebermuth lachend!
Ein Spaziergang war der Kampf um die Königswürde nicht. Auf der einen Seite sengende Hitze, auf der anderen Seite große Konkurrenz. Denn auch Martin Fallenberg, Claus Zobel und Marcel Voßschulte buhlten um die Nachfolge von König Jochen Kadner. Zuvor gingen bereits Ahs und Ohs durch die Besucherreihen als Andreas Füchtling dem Vogelvieh den Apfel nahm, Hubert Fallenberg bemächtigte sich des Körbchens, Ludger Trahe ergatterte das Zepter und Kalla Luhmann schoss „Davertnickel“ die Krone vom Haupt. Doch das Rennen machte der Abstinenzler Robert Trahe. Mit seiner Tat sorgte er gleichzeitig dafür, dass seine Ehefrau Neuland betritt. „Ich komme aus Bauzen, da werden keine Schützenfeste gefeiert“, verriet ihre Majestät.
Ein Jahr lang regieren die beiden nun die Schützenbruderschaft in der Osterbauer. Unterstützt werden sie vom Hofstaat, dem Ullrich und Maria Kalthoff, Andreas und Jutta Füchtling, Jürgen Trahe und Silke Nientidt sowie Carina Uebermuth und Hendrik König angehören. Am Samstag luden die neuen Majestäten mit samt Gefolge zum rauschenden Königsball. Am Sonntag endete das Schützenfest mit dem traditionellen Frühschoppen. In dessen Rahmen wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Tina Nitsche

Die Geehrten:
Das Königspaar 1975 Josef (verstorben) und Erna Auferkamp. Das Königspaar 1990 Bernhard und Kornelia Frenster
40 Jahre Mitgliedschaft:
Theo Entrup. Egon Neve, Heinz Steinhorst, Wilhelm Westhues und Hubert Wobbe
25 Jahre Mitgliedschaft:
Johannes Ahlmann, Elmar Bollermann, Hubertus Bolte, Lothar Bolte, Elmar Brügger, Franz Josef Bultmann, Ewald Dabbelt, Ralf Engbers, Frank und Martin Fallenberg, Georg Freisfeld, Heinz Jürgen Frenster, Hubert und Stefan Greive, Antonius Holtschulte, Andreas Hoppe, Andreas und Gregor Kneilmann, Thomas Krüper, Frank Lakenbrink, Michael Lohmann, Olaf Mersmann, Christoph Möller, Markus Przybilla, Wolfgang Puck, Andre Reher, Norbert Schulze-Thier, Tino Sobotta, Ralf Spleiter, Christoph und Hendrik Steinhorst, Frank Struckamp, Bernhard Thyen, Ralf Trahe, Ulrich Wacker

Lautstarker Geburtstag!

Kanoniere der Bürgerschützen feierten zehnjähriges Bestehen
ASCHEBERG. Eine schnelle Reihe – eine langsame Reihe und zum krönenden Abschluss ein gemeinsamer Salut. Es krachte, es qualmte und es wurde viel Applaus gespendet. Denn schließlich waren die Schusssalven, die da am Sonntagmorgen an Schlingermannsweide abgefeuert worden sind, nicht alltäglich.
Doch ein Jubiläum ist für ein solch eher ungewöhnliches Spektakel schon ein passender Anlass. Feiern dann auch noch die Kanoniere einen runden Geburtstag, dann ist das Abfeuern von Kanonen eigentlich auch schon ein Muss. Die Kanoniere der Bürgerschützen Ascheberg feierten ihr Jubiläum im wahrsten Sinne des Wortes lautstark. Allen voran die Kanone Irmingard, die eine Gruppe der Bürgerschützen vor zehn Jahren aus Bayern abholte. Unterstützt wurden die Ascheberger Kanoniere von den Kanonieren des Bürgerschützenvereins Herbern 1822, der Schützenbruderschaft St. Georg Mersch-Ameke 1839 und des Schützenvereins Wiescherhöfen Lohauserholz 1838. Sie alle hatten ihre eigenen Kanonen mit. Doch eine „Irmingard“ vereinen sie nicht in ihren Reihen.
„Das Original Geschütz stammt aus dem Jahr 1470 und ist heute noch in Bern zu bewundern“, klärte Oberst Theo Bonkhoff in den Schießpausen auf und erläuterte, dass es sich bei der Ascheberger Irmingard um einen Nachbau handelt, der 1998 gefertigt worden ist. Doch sie mal eben so abzufeuern das funktioniert nicht! Vielmehr bedarf es dazu einer Ausbildung mit Abschlussprüfung. Wer Inhaber dieses Sachkundenachweises – auch Schwarzpulverschein genannt – ist, hat jedoch noch eine weitere „Kleinigkeit“ zu beachten. „Denn Alkohol ist vor und während des Schießens absolut verboten“, so Oberst Bonkhoff.
Derweil blies Martin Hörster, Kommandant der Kanoniere, zum gemeinsamen Salut! Die Kanoniere verschwanden anschließend zunächst einmal im „Qualmnebel“. Dann wurde es noch einmal laut! Die vielen Gäste spendeten tosenden Applaus angesichts der mehr als gelungenen Vorführung. Ja, und dann durften die Kanoniere auch endlich auf ihr zehnjähriges Bestehen anstoßen. Gemeinsam mit den Gastvereinen wurde anschließend gefeiert. Tina Nitsche

Der Vollstrecker

Hartmut Sommerfeld pustete „Schützenluder“ von der Stange und regiert die Bürgerschützen Ascheberg
ASCHEBERG. Er kam, visierte an und vollstreckte. So wie sich das für einen defensiven Mittelfeldspieler gehört.
Nur schlenzte Hartmut Sommerfeld in diesem Fall nicht das runde Leder ins Netz. Nein, er pustete den Königsvogel „Schützenluder“ von der Stange. Mit dem 383. Schuss um genau 19.08 Uhr.
„Wir haben einen neuen König“ – Siegesgesänge ertönten an der Vogelstange an Schlingermannsweide. Hartmut Sommerfeld landete auf den Schultern seiner Schützenbrüder und wurde lautstark als neuer König der Bürgerschützen Ascheberg gefeiert.
Einer, der ganz gezielt in den Kampf eingriff und genau zwei Mal an der Vogelstange gesichtet wurde. Und einer, der durch seine Tat dem „Dauerschützen“ Norbert Rüschenschmidt die Aussichten auf die Kaiserwürde vermasselte. Geplant? „Das war nicht gewollt, aber gewünscht“, gab der Heizungs- und Lüftungstechniker nach seinem Volltreffer lachend zu. „Ich hätte es ihm nicht zugetraut“, verriet ein Besucher. Aber der erklärte Mönchengladbachfan und TuS-Ascheberg-Kicker hat nicht umsonst den Spitznamen „Der Vollstrecker“. Seine Tat ist er strategisch angegangen, bevor er zielte, sicherte sich der Junggeselle zunächst einmal ab, ob ihm eine Königin zur Seite steht. Als das geklärt war, schritt er zur Tat.
Ein großer Kampf hatte bis dato nicht stattgefunden. Norbert Rüschenschmidt war derjenige, der am öftesten zum Gewehr griff. Es mischten sich zwischenzeitlich noch Metzgermeister Dieter Werges und Andreas Dopp ins Geschehen ein. Und dann kam Hartmut Sommerfeld. Selbst seinen Farben blieb er mit seinem Treffer treu. Grün-Weiß-Schwarz sind die Farben seiner geliebten Gladbacher aber auch die der Bürgerschützen.
Nun regiert Sommerfeld mit Königin Silvia Müllers für ein Jahr die Bürgerschützen. Unterstützt wird er vom Hofstaat, dem Martin und Manuela Auferkamp, Heinz Sommerfeld und Elke Leisen, Stefan Borgmann und Birgit Bäumker, Josef und Petra Hölscher, Michael und Anja Mersmann, Andreas und Doris Kröger, Rolf Knodel und Arno Bentlage, Christoph und Anette Hannig sowie Martin Höhne und Martina Gabrielski angehören.Tina Nitsche

Info:
Am heutigen Samstagabend lädt das Königspaar um 20 Uhr zum großen Königsball.

Der „Dicke“, der Kleine und ein unrestauriertes Original

ACA lud zur 20. Oldtimerausfahrt – gelunge Jubiläumsveranstaltung
ASCHEBERG. Der Dicke ist schon älteren Semesters. Und eigentlich heißt er ja auch gar nicht „der Dicke“. Sein wirklicher Name: Bentley MK6. Geboren wurde er 1952 in England und bestechen tut er durch seine makellose silberne Haut. Ein echter Hingucker, dieser „Dicke“ der am Samstag bei der 20. ACA Oldtimerausfahrt unzählige Blicke auf sich lenkte.
„Und immer noch einen Paten sucht“, wie Besitzer Jürgen Phillips lachend verriet. Einen Paten für den Tank, denn Sprit schluckt dieser Oldtimer gerne und auch viel.
Er war nur einer von 49 außergewöhnlichen Raritäten, die am Samstag das Herz so manches Oldtimerfans höher schlagen ließ. Mit 78 Jahren nicht nur wesentlich älter, sondern auch bedeutend kleiner und deshalb auch liebevoll „Mäuschchen“ genannt, war der kleine beigefarbene Topolino.
„Einer von insgesamt Dreien, die es in Westfalen noch gibt“, verriet Besitzer Erhard Kutschmann. Von Hightech nicht die Spur. Schließlich sind diese Fahrzeuge alle schon älteren Semesters. Aber gerade das macht den Reiz aus. Schlichte Eleganz, auf Hochglanz polierte Schätzchen, einfachste Technik und trotzdem etwas Besonderes. „Und nicht zu vergessen, die Liebe steckt hier im Detail“, nahm eine Besucherin begeistert einen VW-Käfer mit einem Koffer auf dem Dach, näher in Augenschein. Mehr noch, alle Fahrzeuge, ob Zweirad, Auto oder Traktor waren liebevoll restauriert. Ganz im Gegensatz zu Rudi, bei dem es sich um ein unrestauriertes Original handelte. Zumindest offenbarte das der Schriftzug auf dem T-Shirt des Moto Guszzi – Besitzers. „Es ist schon etwas besonderes hier, man trifft auf Gleichgesinnte, kann noch so richtige Benzingespräche führen“, befand Bernfried Kallwey. Der Ascheberger ist schon lange dabei, ebenso wie der Herberner Heiner Hammwöhner, der mit seinem Traktor der Marke Kramer zur Ausfahrt startete. Die Traktoren absolvierten eine rund 25 Kilometer lange Strecke rund um Ascheberg. Autos und Motorräder legten 70 Kilometer zurück. Ihr Weg führte unter anderem über Herbern, Rinkerode und die Venne. Doch ihre Gehirnzellen mussten alle anstrengen, denn die touristische Ausfahrt war gesprickt mit so einigen Aufgaben.
Und schon beim Start kam Gänsehautfeeling auf. „Dieser satte Ton, das hat was“, schwärmte eine Besucherin als ein alter Porsche an ihr vorbeirauschte. Eine gelungen Jubiläumsausfahrt, bei der Jürgen und Barbara Padberg ihr eigenes Jubiläum feierten. Denn sie haben bislang jede einzelne ACA Ausfahrt mitgemacht.Seit 20 Jahren. Tina Nitsche

Die Sieger:
Als Sieger der Jubiläumstour gingen Ludger und Magdalena Keute hervor. Das älteste Auto war „Mäuschen“, der Toplino BJ 37 von Erhard Kutschmann. Das älteste Motorrad fuhr Horst Rüschenschmidt, eine Tonax 600 SV, BJ 34. Der älteste Traktor, war der Lanz Bulldog 709, BJ 1936, von Paul Rüther.